Das Kopet-Dag-Gebirge, das sich entlang der Grenze zwischen Turkmenistan und Iran erstreckt, bildet einen schroffen Bergrücken von historischer und kultureller Bedeutung. Dieses Gebirgszug mit dem Namen „Kopet Dag“, was „viele Berge“ bedeutet, erstreckt sich über 650 Kilometer (ca. 400 Meilen) und erreicht an seinem höchsten Gipfel, dem Mount Rize, eine Höhe von über 2.900 Metern (ca. 9.500 Fuß). Die Berge bestehen hauptsächlich aus Sedimentgesteinen, darunter Kalkstein und Schiefer, und die Landschaften reichen von trockenen, felsigen Hängen bis hin zu grünen Tälern mit Wacholderbäumen, Pistazienbüschen und Wildblumen, insbesondere in den kühlen Frühlingsmonaten. Diese Vielfalt trägt zur Schaffung eines einzigartigen Ökosystems bei, in dem Tiere wie der Persische Leopard, Wildziegen und verschiedene Vogelarten leben.
Historisch gesehen war das Kopetdag-Gebirge Zeuge des Aufstiegs und Niedergangs mehrerer Reiche, darunter des Parther-, Perser- und Mongolenreichs. Die Region war von strategischer Bedeutung entlang der Seidenstraße, wo einst Karawanen diese Routen kreuzten und Zentralasien mit Persien verbanden. In der Gegend sind noch immer Ruinen antiker Siedlungen und Befestigungen zu finden, was auf die langjährige Bedeutung des Gebiets für Handel und Verteidigung hinweist. In der jüngeren Geschichte, während der Sowjetzeit, dienten Teile des Kopetdag-Gebirges als Grenzzone, was den öffentlichen Zugang einschränkte und seine Ökosysteme bewahrte. Heute werden diese Berge wegen ihrer natürlichen Schönheit und ihres kulturellen Erbes geschätzt, wobei der Tourismus zum Schutz der empfindlichen Umwelt der Region eingeschränkt wird.